Badis ruber - Reise nach Thailand

DVB
České Budějovice
Artikel teilen
Begleiten Sie bekannte Persönlichkeiten auf einer Reise nach Thailand, auf der Suche nach dem seltenen Fisch Badis ruber! Wir erkundeten seinen einzigartigen Biotop entlang des Mekong und erlebten die faszinierende Welt Südostasiens hautnah. In diesem Artikel finden Sie Reiseberichte, Fotos unserer Fänge und Einblicke in die Geheimnisse der thailändischen Aquarienindustrie.

Asien-Expedition

Mit Horst Linke, Heinrich Bayer und Rüdiger Schäfer verbrachten wir einen interessanten Monat in Südostasien. Erster und letzter Halt unserer Reise war Thailand. Dazwischen besuchten wir Jakarta, Kalimantan Tengah, Singapur, Malaysia und dann wieder zurück nach Bangkok.

Wo Badis ruber lebt

Von dort aus machten wir uns auf den Weg Richtung Norden, eine über 2000 km lange Reise entlang des heiligen Mekong an der Grenze zu Laos. Hier lebt ein Fisch, der heute von Labyrinthfisch-Liebhabern sehr geschätzt und gesucht wird. Es ist der Badis ruber, ein kleiner Fisch, der kaum 4 cm groß wird. Ich möchte Ihnen seinen interessanten Biotop vorstellen. Ursprünglich wurde behauptet, er lebe in Myanmar. Wir haben aber mit unserem Fund bestätigt, dass er auch in Thailand lebt.

Thailand mit seinen 60 Millionen Einwohnern hat mehr als 3000, meist familiengeführte, Farmen, die sich mit der Aquarienproduktion beschäftigen. In Thailand leben etwa 600 Fischarten, und etwa 300 Arten werden von den Thais exportiert. Der Export geht hauptsächlich in die USA, nach Singapur, Europa und Japan. Mehr als 50 Milliarden US-Dollar jährlich!

Aber unter diesen Arten gibt es auch Fische, die man hier nicht erwarten würde. Ostafrikanische Buntbarsche, südamerikanische Zwergbuntbarsche, aber vor allem Lebendgebärende und Labyrinthfische, insbesondere Kampffische, werden hier in großem Stil gezüchtet.

Fische oder „Pla“ spielen in der thailändischen Kultur eine unersetzliche Rolle. Nicht nur als wichtige Proteinquelle, sondern auch als Freizeitbeschäftigung und Lebensgrundlage. Was für die Südböhmen der Karpfen ist, ist für die Thais der „Plakad“ oder Betta splendens.

Unsere Reise wurde von Horst Linke mit großzügiger Unterstützung von Katsumo Kubota erdacht, einem Japaner, der zu den größten Fischexporteuren Thailands gehört. Mit ihm verband mich eine interessante Geschichte, denn als Einziger musste ich nicht Englisch mit ihm sprechen. Er hatte nämlich als Kind im russischen Sibirien gelebt und sprach recht gut Russisch. Sein Angestellter Thersdrak, den wir stolz „Assistent“ nannten, war der Fahrer unseres gemieteten Toyota und gleichzeitig unser Helfer und Führer.

Er wusste genau, in welchen Biotopen welche Fische gefangen werden. Die erste Aufgabe lautete: Badis ruber, und so hielten wir kurz hinter Nong Khai an unserem ersten Stopp. Die ganzen 200 km war es dasselbe, links der Mekong, rechts verschiedene interessante Biotope und unzählige Tempel.

Unser erstes Reisfeld war etwa einen halben Hektar groß. Bewässerungsbäche flossen darum herum, einige mit ziemlich trübem Wasser, andere mit ganz klarem, ja sogar kristallklarem Wasser. Die Wassertemperatur betrug 29°C, die Lufttemperatur im Schatten 32°C. Die Leitfähigkeit meist 49 µS/cm, der pH-Wert um 6. Die Strömung in den Bewässerungsbächen war stellenweise stärker, als ich erwartet hätte. Es gab mehr Fische, als ich erwartet hatte. Aber am besten schauen Sie sich die Bilder an.

Bilder:

  1. Der Mekong fließt durch 4 Länder und ist eine wichtige Lebensgrundlage für Tausende von Fischern. Wir fuhren über 200 km entlang dieses Stroms.
  2. Thersdrak (Mitte) befahl uns, uns umzuziehen, einer der 3 wichtigsten Biotope liegt vor uns.
  3. Ein für den normalen Touristen recht uninteressantes Stück Land. Aber für einen europäischen Aquarianer ein wahrer Schatz.
  4. Mein erster gefangener Fisch war Brachydanio albolineatus, der Perlhuhnbärbling.
  5. Das Männchen von Anabas testudineus maß etwa 12 cm. Dabei war mein Kescher sehr praktisch, ich konnte sofort die Länge der gefangenen Fische messen.
  6. Weibchen von Anabas testudineus.
  7. Ein etwa 8 cm großer, schön gewachsener Trichogaster trichopterus, der Blaue Fadenfisch.
  8. In den schneller fließenden Gewässern fing ich unglaublich schnelle Rasboras, hauptsächlich Rasbora (Parluciosoma) paviei. Ein Aquarianer, der in einem Aquarium fischt, kann sich nicht vorstellen, wie schnell diese Fische in der Natur sind.
  9. Mitten auf dem Feld fing Rüdiger diesen etwa 15 cm großen einheimischen Raubfisch.
  10. Neben den Perlhuhnbärblingen gab es auch eine Menge Barben der Art Puntius stoliczkanus.
  11. Mein erster Badis ruber, ein wunderschönes junges Männchen von fast 3,5 cm Länge.
  12. Der Fang der ersten 10 Minuten Fischens.
  13. Horst betrachtete auch die schönen Knurrenden Zwergguramis, Trichopsis schalleri.
  14. Ziemlich schnelle Strömung der Bewässerungsbäche. In stehenden Gewässern fingen wir hauptsächlich einheimische Raubfische.
517
4
Benachrichtigungen für einen neuen Artikel aktivieren