Apistogramma elisabethae (Der Zwergbuntbarsch Elisabethae) - Die Schönheit des Beckens des Rio Uaupes

Dr. Vladko Bydžovský
České Budějovice
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Der Zwergbuntbarsch Elisabethae ist ein kleiner und farbenprächtiger Fisch aus Südamerika, ideal für die Haltung im Aquarium.

Den Zwergbuntbarsch Apistogramma elizabethae habe ich im Jahr 1993 von meinem langjährigen und guten Freund Horst LINKE erhalten. Damals gelang es mir, einige der erhaltenen Exemplare zu vermehren, die Fische schenkte ich dem hervorragenden tschechischen Zwergbuntbarschzüchter Radek WINKLER. Dieser hat diese prächtigen Tiere dann in großer Zahl weitervermehrt.

„Komplex – agassizii“

Zu der Gruppe dieser sehr attraktiven Zwergbuntbarsche gehören A. agassizii, A. bitaeniata, A. elizabethae, A. gephyra, A. paucisquamis. Die Männchen erreichen etwa 6 cm, die Weibchen sind kleiner, wie es bei Zwergbuntbarschen üblich ist. Sie erreichen eine Länge von bis zu 3,5 cm. Der Fisch hat zwei Farbformen, rot-blau und grau-gelb.

Entstehung

Die Fische wurden erstmals im Jahr 1967 vom ehemaligen belgischen König Leopold III. und dem belgischen Ichthyologen Dr. J. P.GOSSE im Einzugsgebiet des Rio Uaupés gefangen. KULLANDER benannte sie im Jahr 1980 nach der zweiten Frau von Prof. Louis R. AGASSIZ, womit er auch die Ähnlichkeit mit Apistogramma agassizi zum Ausdruck bringen wollte. Das Wasser in allen Gebieten, in denen der Fisch gefunden wurde, ist extrem sauer und weich. Die Leitfähigkeit wurde dort mit 10 μS/cm, der pH-Wert mit 4,7 und die Temperatur mit 26 °C gemessen. Der Boden besteht aus feinem, hellem Sand. Die Fische leben dort in der Nähe des Ufers, wo es viel Laub gibt.

Haltung

Für den durchschnittlich erfahrenen Aquarianer ist es kein Problem, die Fische artgerecht zu halten. Wir halten sie in weichem und leicht saurem Wasser. Das Futter, hauptsächlich Lebendfutter, sollte nicht zu reichhaltig sein, eher „mager“ und mit vielen Ballaststoffen. Ideal ist Plankton, gelegentlich auch Larven von Mücken und anderen Insekten. Ein mittelgroßes Aquarium (60-100 l) muss genügend Versteckmöglichkeiten bieten. Diese schaffen wir aus Blumentöpfen oder verschiedenen Keramikröhren und einer Reihe kleinerer Pflanzen (Microsorum, Taxiphyllum oder Cryptocoryne spp.). Die Filterung sollte keine zu starke Wasserströmung verursachen. Es ist gut, schattige Plätze im Aquarium zu haben, an denen sich die Fische beruhigen können.

Zucht

Wie alle Mitglieder der Gattung Apistogramma laichen auch die Zwergbuntbarsche Elisabethae in einer Höhle. Dazu verwenden wir „Neonwasser“ mit einer leichten Beimischung von Torf. Die Temperatur sollte bei etwa 25–26 °C liegen. Die Anzahl der Eier beträgt in der Regel etwa 60 Stück. Bei einem älteren Weibchen in guter Kondition auch um die 100 Stück. Die Aufzucht erfolgt wie bei anderen südamerikanischen Zwergbuntbarschen.

Bilder:

  1. Ausgewachsenes Männchen.
  2. Interessante rote Form von A. elizabethae.
  3. Das Männchen bewacht sein Revier sehr sorgfältig, insbesondere den Ort der zukünftigen Laichplätze.
  4. Ausgewachsenes Weibchen von A. elizabethae.
  5. Ideale Begleiter im Aquarium sind Schlankbärblinge der Gattung Nannostomus.
  6. Das Weibchen bewacht sehr sorgfältig die Höhle, in der es das Gelege hat.
  7. Schlankbärblinge in der Umgebung der Höhle lauern ständig auf die Möglichkeit, sich Eier oder kleine Jungfische zu schnappen.
  8. Radek Winkler hat bei uns die Verwendung von Kunststoffröhren zum Ablaichen von Zwergbuntbarschen eingeführt. Sie sind sehr praktisch in der Wartung.
  9. Typisch eingerichtetes Aufzuchtbecken mit Jungtieren.
Veröffentlicht: 15. Jan. 2025
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